Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schultheißenfrau zu Altheim um vier Pfund Heller von Wilhelm Schenk von Stauffenberg. Dieser Ulrich saß auf der Burg Altheim noch 1429 (Horber Spital-Urkunden).

Im Jahr 1335 erscheint als gräflich hohenbergisches Lehen die Mühle daselbst, in welche der Ort gebannt war und welche im genannten Jahr Graf Rudolf von Hohenberg einem Bürger zu Horb zu einem ewigen Erblehen verlieh, sowie später ein Hof, zu welchem der Kirchensatz gehörte und welchen Strube von Isenburg zu Lehen trug. Begütert allhier im 14. Jahrhundert waren auch die Herren von Ow. Im Jahr 1371 versetzte Graf Rudolf von Hohenberg seiner Gemahlin Ida von Toggenburg um 655 Pfd. Heller das Dorf, d. h. die Gefälle daraus, wie aus der Erneuerung von 1528 zu ersehen ist; dieselbe schenkte solches den 28. August 1387 und wiederholt den 22. April 1393, als sie nach dem Tod ihres ersten Gemahls in eine zweite Ehe mit dem Grafen Eberhard von Werdenberg getreten war, an das hiesige Spital, welchem sie auch einen Wald auf dem Nuifra’er Berge vergabte mit der Bestimmung, daß dafür alljährlich ein wohlgemästet Schwein den armen Leuten daselbst ausgetheilt werden sollte. Sofort blieb das Spital in solchem Besitz, da die Pfandschaft nicht mehr eingelöst wurde. Die Landeshoheit, Blutbann, Geleit und Forstherrlichkeit gehörten Österreich, die niedere Gerichtsbarkeit aber dem Magistrat zu Horb (Schmid Grafen von Hohenberg 268. 281. 282. 465).

An das Kloster Hirschau und an das Kloster Reichenbach wurden im 11. Jahrhundert und sonst hiesige Güter geschenkt, an letzteres namentlich im Jahr 1088 in Gegenwart des Grafen Heinrich von Tübingen.

Mit Horb kam der Ort an Württemberg.

Als frühere hiesige Kirchherren kommen vor Kraft im Jahr 1250, Volmar 1277. Den Fronhof und Kirchensatz verkaufte 1327 Friedrich Müller von Mandelberg Ritter an die Johanniterkommende Hemmendorf, welche den Ort von Rexingen aus pastoriren und die Pfarrei einziehen ließ, bis diese endlich wieder hergestellt wurde.[ER 1] (Klotz Katalog der Kirchenstellen 1832 S. 98).

Solches Patronat blieb der Kommende bis zu deren Übergang an Württemberg; heut zu Tage ist es königlich. Das jus nominandi et praesentandi zur ehemaligen Frühmesserei in Altheim, das früher bei Mandelberg war, war 1697 von Leinstetten an das Chorherrnstift zu Horb gekommen.[ER 2]

Vor Zeiten bestand allhier ein Dominikanerinnenkloster; „die Sammlungfrauen zu Altheim gaben jährlich 2 Grashüner aus der Sammlung und ihren Gütern“ heißt es 1528 in der Erneuerung des Spitals Horb.

1/4 des Zehentens von Altheim gehörte als gräflich Sulzisches Lehen 1434 Heinrich von Tettingen, seit 1534 Hans Erhard von

Errata

  1. S. 132. L. 9 v. u. Die markierte Textpassage wurde eingefügt. Siehe Berichtigungen und Nachträge, Seite 273–276.
  2. S. 132. L. 7 v. u. Die markierte Textpassage wurde eingefügt. Siehe Berichtigungen und Nachträge, Seite 273–276.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_132.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)