Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Ringmauer daselbst begriffen, Lehen von Österreich) und den halben Zehnten zu Ahldorf, der Lehen ist von Graf Albrecht von dem Heiligenberg. (v. Ow’sches Archiv zu Wachendorf.)

Seitdem sind die v. Ow im Besitz des Lehens. Allodiale Grundstücke wurden aber im Jahre 1814 mit Felldorf (s. d.) von dem baierischen Ministerialrath Freiherr Honor v. Ow an dessen Rentbeamten Bröm zu Felldorf veräußert.

Die Territorialobrigkeit über den Ort suchte zwar das österreichische Oberamt Rottenburg bis 1805 wie noch anderwärts geltend zu machen, doch war es nie im Besitz der angesprochenen Hoheitsrechte und der Ort blieb in Ansehung der Steuer und des Militärwesens im Verband der Ritterschaft bis zu deren Auflösung.

Frundeck erscheint um 1400 im Besitz Burkhards von Ehingen mit dem Zopf † 1407 (s. Georgs von Ehingen Reise nach der Ritterschaft, im Anfang). Vielleicht auch war es zeitweilig im Besitz der hienach sich nennenden Münsinger von Frundeck, eines aus der Schweiz eingewanderten Geschlechts, welchem angehörten: Johann Münsinger (Ulmer Stadtphysikus, Begleiter Graf Eberhards von Württemberg im Jahre 1486 nach Palästina, † um 1502), dessen Sohn Joseph (Kanzler im Herzogthum Württemberg zur österreichischen Zeit, † 1560) und Enkel Joachim (ausgezeichneter Rechtsgelehrter, Kanzler zu Wolfenbüttel, † 1588). S. über diese Familie Jugler, Beiträge zu jurist. Biogr. 2, 1–19.

Vor der Reformation war Ahldorf Filial von Mühlen a. N., hatte aber eine Ortskaplanei, welche 1752 zu einer selbstständigen Pfarrei erhoben wurde.

Im Jahr 1805 gieng die Oberlehensherrlichkeit über die Mannlehen Ahldorf und Frundeck von Österreich an Württemberg über.



Altheim,
mit der unteren Mühle,
Gemeinde II. Klasse mit 957 Einw. wor. 6 Evang. – Kathol. Pfarrei; die Evang. sind nach Thumlingen, O.-A. Freudenstadt, eingepfarrt.


In dem nicht besonders tief aber schroff eingeschnittenen, ziemlich schmalen Steinachthale, gerade an der Stelle wo der Brühlbach in die Steinach mündet, liegt 5/4 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt der ziemlich große Ort, welcher theils in die Thalebene, theils an den östlichen Thalabhang freundlich und geschützt

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_127.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)