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3) Landkapitel Tübingen: Eutingen mit Baisingen und Bildechingen, Göttelfingen, Vollmaringen, Weitingen.

4) Landkapitel Herrenberg: Hochdorf.

b. Seit der Reformation.

In Folge der Religionsveränderung in Württemberg wurde das Dekanat zu Dornstetten nach Horb verlegt, die evangelisch gewordenen Orte aber davon getrennt.

Hochdorf kam zum Dekanat Wildberg, seit 1828 Nagold (Generalats Bebenhausen, seit 1810 Tübingen). Zu dieser Pfarrei gehören jetzt auch die Evangelischen in Altheim, Bildechingen, Göttelfingen, Gündringen, Rexingen und Vollmaringen; zur Pfarrei Mühlen am Neckar (Dekanats Sulz) die Evangelischen in Horb, Ahldorf, Börstingen, Eutingen, Felldorf, Ihlingen, Isenburg, Mühringen, Nordstetten, Sulzau und Weitingen; zur Pfarrei Thumlingen (Dekanats Freudenstadt) die Evangelischen in Grünmettstetten, Lützenhardt und Salzstetten, zur Pfarrei Wolfenhausen (Dekanats Tübingen) die Evangelischen in Bieringen, zur Pfarrei Remmingsheim die in Wachendorf, zur Pfarrei Mötzingen (Dekanats Herrenberg) die in Baisingen, zur Pfarrei Mühlheim am Bach (Dekanats Sulz) die in Wiesenstetten. Die definitive Eintheilung der katholischen Kirche Württembergs erfolgte erst den 3. November 1810. Es wurde damals ein eigenes Landkapitel Horb errichtet, zu welchem 1812 vom Landkapitel Rottenburg auch Rohrdorf und Weitingen kamen und das gegenwärtig alle katholischen Orte des Oberamts und außerdem auch noch Leinstetten mit Bettenhausen (O.-A. Sulz), Unterthalheim (O.-A. Nagold) und die katholische Einwohnerschaft von Freudenstadt und von Rohrdorf (O.-A. Nagold) umfaßt.


3. Besondere Schicksale.

Viele der Bewegungen, namentlich der kriegerischen, welche Schwaben überhaupt aufregten, durchzuckten auch unsere Gegenden.

So namentlich im Jahr 1525 der Bauernkrieg.

Im 30jährigen Krieg besetzte zu Ende des Septembers 1632 der württembergische Oberst Rau die Stadt Horb und Umgebung, freilich nicht für lange Dauer. (v. Martens 326, vergleiche auch dessen Anmerk.). Im Jahr 1633 kam die Grafschaft Hohenberg auf ungefähr zwei Jahre vom 10. Mai 1633 bis September 1634 an Württemberg. Am 17. Februar 1633 rückten die Schweden heran; der Hauptmann Schrenk, der mit etwa 400 Mann Österreichern Rottenburg und die untere Grafschaft besetzt hielt, ward zum Abzug genöthigt. Die Schweden erhielten Verstärkung durch die Württemberger und so mußte man den 19. Mai 1633 dem Herzog-Administrator Julius Friedrich von Württemberg den Eid der Treue leisten. Nach der Nördlinger Schlacht, 27. August (6. Sept.) 1634 änderte sich das alles wieder.[ER 1]

Im Jahr 1688 brandschatzten die Franzosen Horb. Den 21. Juli 1704 kamen Prinz Eugen von Savoyen und Prinz Leopold von Anhalt mit ihren Truppen dahin.

Errata

  1. S. 89. Die markierte Textpassage wurde eingefügt. Siehe Berichtigungen und Nachträge, Seite 273–276.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_089.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)