Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nach Baden und Frankreich. Den namhaftesten Viehhandel haben: Ahldorf, Baisingen, Bildechingen, Eutingen, Grünmettstetten, Hochdorf, Rohrdorf, Vollmaringen, Wachendorf, Wiesenstetten u. s. w. Milchverkauf findet in einigen Orten wie z. B. von Wachendorf nach Rottenburg, von Baisingen nach Ergenzingen und in Horb statt.

Die Schafzucht wird vorzugsweise von den Gutsherrschaften und ihren Pächtern zum Theil in namhafter Ausdehnung getrieben; außer ihnen sind noch zu nennen die Orte: Horb, Baisingen, Bildechingen, Bittelbronn, Grünmettstetten, Hochdorf, Weitingen u. s. w. Der Bezirk besaß im Januar 1862 1467 spanische, 2608 Bastard- und 2690 Landschafe, zusammen 6765 Stücke. Der Abstoß der Schafe geht größtentheils nach Frankreich, zum Theil auch nach Baden etc. Die Wolle wird auf Wollmärkten innerhalb des Landes und an Tuchmacher in der Umgegend abgesetzt.

Die eigentliche Zucht der Schweine ist im allgemeinen nicht von Bedeutung, indem die meisten Orte die Mehrzahl der Ferkeln und Läufer (meist halbenglische und bayerische), einzelne sogar alle von Außen beziehen und sie theils für den eigenen Bedarf, theils zum Verkauf aufziehen und mästen. Die Orte, welche erhebliche Schweinezucht treiben und theilweise die gezogenen Ferkel nach Außen verkaufen, sind: Ahldorf, Baisingen, Hochdorf, Isenburg, Mühlen, Mühringen, Weitingen u. s. w. Die Zahl der am 1. Jan. 1862 vorhandenen Schweine betrug 3018, unter denen sich 6 Eber und 121 Mutterschweine befanden.

Die Ziegenzucht ist nicht beträchtlich; am 1. Januar 1862 waren 551 Stücke im Bezirk.

Die Bienenzucht wird in mäßiger Ausdehnung betrieben und ist in den Orten Altheim, Baisingen, Bieringen, Bierlingen, Bildechingen, Eutingen, Isenburg, Mühlen, Mühringen, Sulzau, Rohrdorf, Wachendorf etc. von einigem Belang. Im Januar 1862 wurden 1362 Stöcke im Bezirk gezählt.

Die Geflügelzucht beschränkt sich hauptsächlich auf den eigenen Bedarf, nur die Orte Bittelbronn, Eutingen, Göttelfingen, Hochdorf, Ihlingen, Isenburg, Lützenhardt, Mühringen, Rohrdorf, Sulzau und Wiesenstetten treiben einigen Handel mit Hühnern, vorzugsweise aber mit Gänsen, die sie meist an die im Bezirk ansäßigen Juden verkaufen.

d. Jagd und Fischerei.

In Folge des Gesetzes vom 17. August 1849 ist die Jagd auch im diesseitigen Bezirk schnell herunter gekommen und nicht nur

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_066.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)