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beschäftigt gegenwärtig etwa 50 Personen meist aus den Nachbarorten, namentlich aus Freudenstadt.

Der Verkehr und die Fortbringung der Fabrikate ist durch die am Ort vorbei führende Vicinalstraße von Freudenstadt nach Schömberg, sowie durch eine nach Loßburg führende Vicinalstraße, welche dort in die Freudenstadt-Alpirsbacher Landstraße eingeht, hinreichend gesichert.

Ursprünglich war Loßburg mit zugehöriger Herrschaft im Besitz der Grafen von Sulz. Heilica, die Erbtochter des Grafen Berthold, brachte sie ihrem Gatten Walther von Geroldseck zu; bei der Theilung nach dessen Tode den 14. September 1277 kam sie an seinen Sohn Heinrich, Grafen von Veldenz. Am 18. April 1301 aber verglichen sich Georg, Walram und Eberhard, die Söhne dieses Heinrichs, mit Johann von Geroldseck, Herrn zu Sulz, Uta von Tübingen, der Wittwe seines (im Jahr 1298 gestorbenen) Vetters Hermann von Geroldseck, und deren Sohn Walther dahin, daß jedes von ihnen 1/5 von „Loseburg, Burg und Stadt“ habe, und welches von ihnen seinen Theil verkaufen wolle, denselben zuerst seinem „Gemeinen“ anbieten solle; wenn jedoch eine Theilung verlangt würde, sollte diese nicht verweigert werden (Acta Pal. 4, 303). Im Jahr 1309 hatte an der „Veste Loseburg“ nur noch Theil Walther, Hermann’s und Uta’s Sohn, und Georg von Veldenz, von dessen Brüdern Eberhard unbeerbt gestorben und Walram geistlich geworden war. Diese zwei Theilhaber verglichen sich am 9. September 1309, daß sie die Veste die nächsten 5 Jahre gemeinschaftlich haben, nichts ohne einhelligen eigenen und der Verwandten Willen verpfänden, verkaufen oder sonst vergaben wollten, welcher Vergleich am 25. September 1314 auf ein Jahr, am 11. November 1315 auf unbestimmte Zeit verlängert wurde (Act. Pal. 4, 287 sqq. 303 sqq.). Bei den Nachkommen dieses Walthers verblieb die Herrschaft Loßburg mit Lombach, indeß die Veldenzer Linie ihre Ansprüche an die Herrschaft völlig aufgab. Unter solchen Nachkommen kam bei einer Theilung zwischen Georg und Diepold die Herrschaft den 21. Juni 1455 an Diepold (Reinhard, Gesch. des Hauses Geroldseck Urk. 179), den 5. Juli 1470 an dessen Sohn Gangolf (ebend. 208), welcher den 14. September 1501 solche nebst Lombach, Ober-Ifflingen, Schopfloch, Büchenberg, Schömberg, Weiler, Brändi und Romsgrund um 4000 fl. an das Kloster Alpirsbach verkaufte. Kaiser Maximilian I. belehnte den 24. August 1504 den Abt von Alpirsbach mit dem Blutbann in der Herrschaft Loßburg, „die mit hohen und niedern Gerichten an

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Karl Aue, Stuttgart 1858, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Freudenstadt_269.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)