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schon erreicht haben, oder doch zu erreichen bemühet seyn werden. Nebst dem bedeutenden Anhange: daß wenn das Gericht sich in seiner gerechten Erwartung getäuscht finden sollte, der Gebotsbrief unfehlbar erfolgen, und diejenigen, die durch ihren beharrlichen Ungehorsam die gesetzliche Strenge nothwendig gemacht und gleichsam aufgefordert haben, die unvermeidlichen Folgen derselben sich alsdann selbst beyzumessen haben würden. etc. –

 Dieses ist der Geist der Ordinationen, die zuweilen von dem kais. Reichs-Kammergerichte in das Teutsche Reich ergehen. Am kais. Reichshofrath wird ihre Stelle von den bekannten Rescripten vertreten. Beyde Gattungen von höchstrichterlichen Erkenntnissen sind nicht an den trägen Gang der gewöhnlichen Proceßform gebunden, und überhaupt weniger in den positiven Gesetzen der Staaten, als in den ewigen Vorschriften der Vernunft, gegründet, die jeden Umschweif vermeidet, und immer auf dem nächsten Wege zum Ziel führt; die allgemach ihre rechtmäßige Herrschaft weiter verbreitet, und, endlich noch Themis und Minerva, diese holden Zwillngsschwestern, völlig aussöhnen und auf ewig vereinigen wird.

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Anonym: Neueste Unruhen zu Wertheim in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neueste_Unruhen_zu_Wertheim.pdf/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)