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 „Seckendorf blieb nicht dabey stehen, daß er diesen Mann (von Schmettau) dem Kaiser in seinen Berichten so vortheilhaft mahlte. Er nahm sich auch seiner in verdrießlichen Lotterie-Schuldenhändeln bey dem Monarchen mit der Wärme eines Freundes an. Schnöder Undank war dafür sein Lohn. Schmettau, dessen Kopf besser war, als sein Herz, verunglimpfte seinen Freund und Beschützer nicht nur in seinen Memoires secrettes de la guerre de Hongrie, einem glücklicher- oder unglücklicher Weise sehr seltenen Buche, dem Product einer schwarzen Galle oder eines sehr untreuen Gedächtnisses; sondern auch während des türkischen sowohl als bayerischen Kriegs in mehrern Schreiben, die alle das Tags-Licht gesehen haben.“

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 Da der Herr Verfasser an der Quelle so vieler schriftlichen Nachrichten saß: so kann man leicht ermessen, daß er, was er zur Berichtigung der wahrhaften Darstellung so interessanter Begebenheiten, als diejenige waren, die Graf von Seckendorff während seines ausserordentlichen Lebens zu leiten und auszuführen hatte, thun konnte, alles mit einer ungewöhnlichen Bescheidenheit und vorzüglichen Genauigkeit gethan habe.