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das Thal, und bietet in den heißesten Sommertagen einer kühlen und ermunternden Lebenslust den freyen Eingang dar.

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 Lange waren diese in einer so vortrefflichen Gegend liegenden Mineral-Quellen für das leidende Menschengeschlecht verloren, und erst in diesem Jahrhunderte wurden sie wieder entdecket. Mehrere heilsame Wirkungen, welche dieses Wasser bey verschiedenen, obwohl rohen Versuchen, gleich Anfangs hervor brachte, machten nach und nach mehrere große Fürsten des Herzogthums zu Franken auf diese Quellen besonders aufmerksam. Sie gaben daher von Zeit zu Zelt dem Brunnen nicht nur neue und bessere Fassungen, sondern, da sich allmählich der Ruf des Wassers durch ausgezeichnete Curen verbreitete, und daher die Anzahl der Gäste sich von Jahre zu Jahre bey dem Brunnen vermehrte; so erweiterten und verschönerten sie auch die zur Cur erforderlichen Bequemlichkeiten. Gleichwohl waren diese Brunnenfassungen immer fehlerhaft, und die Brunnenanstalten so mangelhaft, daß sie dem immer mehr steigenden Rufe des Mineral-Wassers auf keine Weise entsprachen. Die Quellen litten daher an ihrem Ruhme, und das leidende Menschengeschlecht mußte eines der größten Hülfsmittel