Seite:Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung (Mondschwindel).djvu/86

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Richard Adams Locke, unbekannter Übersetzer: Neue Entdeckungen in der Mondwelt

grenzt, gleich jenem Thale in Süden, eine nur 10 Meilen weite Ebene, welche hier von einem wahrhaft prächtigen Amphitheater der erhabensten Ordnung lunarischer Hügel umgeben ist. In einem Halbzirkel von sechs Meilen sind diese Hügel von oben bis unten so perpendiculair gespalten, wie die äussern Mauern des Colosseums zu Rom; dabei aber die stolze Höhe von mindestens 2000 Fuß in einer glatten, unzerstückten Oberfläche entfaltend. Wie die Natur mit dieser ungeheuren Masse, welche sie so wunderbarer Weise zusammengetragen hat, verfahren sein mag, weiß ich nicht; so viel aber ist gewiß, daß keine Fragmente davon auf der Ebene geblieben sind, welche letztere einen Abhang ohne einen einzigen Vorsprung bildet, ausgenommen eine wellenförmige Strecke Waldung, die in mancherlei wilden Formen der Breite und des Laufs sich bis an den Rand des Sees zieht. Die schwindelnde Höhe und die Ausdehnung dieses perpendiculairen Gebirgs, mit seiner glänzenden hochrothen Aussenseite gegen den Waldkranz auf seinem Gipfel und dem Grün der offenen Ebene unter ihm

Empfohlene Zitierweise:
Richard Adams Locke, unbekannter Übersetzer: Neue Entdeckungen in der Mondwelt. Johann Philipp Erie, Hamburg 1836, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neueste_Berichte_vom_Cap_der_guten_Hoffnung_(Mondschwindel).djvu/86&oldid=- (Version vom 1.8.2018)