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Denn das ist noch die Freiheit nicht,
Die Deutschland muß begnaden,

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Wenn eine Stadt in Waffen spricht

Und hinter Barrikaden:
„Kurfürst, verleih’! Sonst – hüte dich! –
Sonst werden wir – – großherzoglich!“
     Pulver ist schwarz,

35
     Blut ist roth,

     Golden flackert die Flamme!

Das ist noch lang die Freiheit nicht,
Die ungetheilte, ganze,
Wenn man ein Zeughausthor erbricht,

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Und Schwert sich nimmt und Lanze;

Sodann ein Weniges sie schwingt,
Und – folgsamlich zurück sie bringt!
     Pulver ist schwarz,
     Blut ist roth,

45
     Golden flackert die Flamme!


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Freiligrath: Neuere politische und sociale Gedichte. Erstes Heft. Zweiter Abdruck.. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1849, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neuere_politische_und_sociale_Gedichte_Freiligrath_1849.pdf/49&oldid=- (Version vom 1.8.2018)