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seiner Thorheit und seines Unglücks zu ziehen, alle göttliche und menschliche Rechte zu zerstören, die Bande der menschlichen Gesellschaft zu zerreißen und über diejenigen, so der Stimme seiner Verführung Gehör geben, unter dem Vorwand der Freyheit, das Joch der grausamsten Sclaverey zu werfen. So gros bey der auch in unserm Vaterlande herrschenden Sicherheit und Gleichgültigkeit gegen die Religion die göttliche Barmherzigkeit ist, daß dasselbe vor dem Ausbruch solcher Greuel bisher bewahrt worden; so sehr haben wir Ursache, sie demüthig anzuruffen, daß sie uns für dergleichen Irrwegen noch ferner behüte, uns im Besitz der Gnade und des Seegens Gottes erhalte, und unsern Glauben in der Prüfungszeit der göttlichen Gerichte bewährt erfunden werden lasse, dann daß sie die verirrten Völker in die Schranken der Eintracht und der Ordnung zurückführe und den Geist der Empörung unterdrücke. Am allermeisten haben wir Ursache, für unsern allertheuersten König zu beten, der sein und der Seinen uns unschätzbares Leben so vielen Gefahren aussetzt, um in der Verbindung mit andern großen Fürsten und Vertheidigern des teutschen Vaterlandes, Zerrüttung und Verwüstung von den Grenzen desselben abzuwenden. Da dieses Gebet und Fürbitte eines jeden wahren Bekenners Jesu und getreuen Unterthans seines Königs tägliche Obliegenheit ist: so verdient es vor andern an dem auf künftigen Sonntag Judica bevorstehenden Bus- und Bettag ein geheiligter

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Diverse: Neue Verordnungen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Verordnungen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_6,_3).pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)