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„Und wird der Dom ein Pferdestall,
Was sollen wir dann beginnen
Mit den heil’gen drey Kön’gen, die da ruhn

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Im Tabernakel da drinnen?“


So höre ich fragen. Doch brauchen wir uns
In unserer Zeit zu geniren?
Die heil’gen drey Kön’ge aus Morgenland,
Sie können wo anders logiren.

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Folgt meinem Rath und steckt sie hinein

In jene drey Körbe von Eisen,
Die hoch zu Münster hängen am Thurm,
Der Sankt Lamberti geheißen.

Fehlt etwa einer vom Triumvirat,

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So nehmt einen anderen Menschen,

Ersetzt den König des Morgenlands
Durch einen abendländschen.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1844, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine)_297.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)