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so konnten sie nach langen Jahren der Zurückhaltung sich jetzt wieder aussprechen. – Heinrich versprach seinem Freunde, den bösen Weg zu verlassen, und sie kehrten in die Stadt zurück. Vor dem Hause Heinrichs wurde Abschied genommen. Schon war es Mitternacht.




Universitätsjahre.     Wanderjahre.

   Hinaus ins Leben! Sammle dort
   Dir Kenntniß — Tugend hilft dir fort —
   und kehrst bereichert du zurück,
   Erwartet Liebe dich und Glück.
   

Karl reisete den folgenden Morgen ab. Die Segenswünsche seiner Eltern, die bis dahin viele Freude an ihm erlebt hatten, und noch mehr Freude an ihm zu erleben hofften, die guten Lehren des Pfarrers und auch dessen Segensworte begleiteten ihn. Er kam glücklich in der Universitäts-Stadt an. Hier stellte er sich den Lehrern an der höhern Schule mit seinen vortheilhaften Zeugnissen vor, und gewann durch sein bescheidenes Benehmen ihre Achtung, die bald, als sie ihn näher kennen lernten, in Liebe überging. Sein musterhaftes Betragen, verbunden mit einem unermüdeten Fleiße, erwarb ihm die

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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/94&oldid=- (Version vom 15.9.2022)