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über den naturgeschichtlichen Unterricht an Gelehrtenschulen von A. Gerstner, 1843 über den philosophischen von C. F. Gockel, 1856 über den französischen von E. Zandt, 1845 über das Turnen von Jacob Lamey; theils philologisch, wie seit 1842 die sehr zahlreichen Abhandlungen E. Kärcher’s über einzelne Stellen des Horaz, über lateinische Etymologie, Prosodie u. s. w., oder die Abhandlung von L. Böckh 1841 über Archytas, oder von G. Helferich 1852 über das Gebet des Philosophen Krates (bedauerlicherweise nur die 1. Lieferung, weil der Verfasser gleich darauf zu einer andern Stelle befördert und uns entzogen wurde); oder von C. F. Platz 1857 über Götterverwandlungen; theils biographisch, z. B. E. Kärcher’s Leben von C. F. Gockel 1855. Dahin gehört ferner das Leben des Joh. Unger, welcher Melanchthon’s Lehrer war, und historische Abhandlungen über den Ursprung des Händefaltens im Gebete, über die 7 ersten Reformationsjahre unserer Heimath u. s. w.

Werfen wir schließlich noch einen kurzen Blick auf Einzelnes, was außer dem bisher Erwähnten hinsichtlich unserer Programme bemerkenswerth scheint; so finden wir sie alle lateinisch geschrieben bis zum Jahre 1754, von wo an auch sehr viele in deutscher Sprache vorkommen. Der Lehrplan von 1837 will, daß die Beilage „in der Regel und wo die Natur des Gegenstandes nicht den Gebrauch der deutschen Sprache räthlich macht, lateinisch abgefaßt sein soll.“ Doch ist Letzteres in unserem Lyceum während des 19. Jahrhunderts nur zweimal, 1844 und 1851, geschehen. – Was das Format betrifft, so erschien manches Programm zu Anfang der Karlsruher Periode auf einer Folioseite in der Gestalt eines Placats; aber häufiger wurden sie als Quartheft ausgetheilt, wie das auch noch 1811 und 1813 stattfand, und am allerhäufigsten wählte man schon seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Octavform. Diese blieb an unserer Schule seit 1815 ununterbrochen, und ist durch ein Oberstudienraths-Generale von 1844 allgemein vorgeschrieben. Darum konnte unsere Bibliothek wenigstens von 1815 an die Programme der Anstalt in ununterbrochener Folge