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und dieser der Müller’schen Hofbuchhandlung damals nachgelassene Betrag wird noch jetzt durch die Großh. Staatskasse dem Lyceum jährlich ersetzt. – Was jedoch den Druck und Verlag der evangelischen Kirchen- und Schulbücher betrifft, so wurde derselbe 1835 auf 12 Jahre durch die Groos’sche Buchhandlung um jährliche 2500 fl. ersteigert, wovon das Großh. Staatsministerium am 24. August 1836 dem Lyceum 1200 fl. zuwies als diejenige Rate, welche dem Verhältnisse der evangelischen Bevölkerung des Altbadendurlachischen und Hanaulichtenbergischen zu der des übrigen Landes entsprach. Obgleich aber 1847 der neue zwölfjährige Pachtvertrag den vorigen um 30 fl. noch übertraf, also auf 2530 fl. stieg; so wurde doch der jährliche Antheil des Lyceums auf 1056 fl. vermindert und diese Summe wird an die Lyceumsverrechnung noch jetzt jährlich entrichtet.

B. Die kleinere Hälfte der jetzigen Einkünfte verdankt unsere Schule theils der urpsrünglichen Dotation des Stifters aus Kirchenmitteln, theils späteren Verwilligungen der Landesherren aus verschiedenen Kassen. Sie beträgt jetzt 10,397 fl. 56 kr.

a. Die Geistliche Verwaltung, also das evangelische Kirchenvermögen, trug die Baulast des Gymnasiums, hatte auch für Brennmaterial[1] zu sorgen, welches in neuerer Zeit wegen gestiegener Holzpreise jährlich 670 fl. kostet, und lieferte nicht nur alle Naturalbesoldungen, die seit mehr als 30 Jahren in bare Aversen umgewandelt sind, sondern auch die meisten Gehalte in Geld. Da aber im 19. Jahrhundert das evangelische Kirchengut der Markgrafschaft Baden-Durlach mit dem Staatsvermögen vollends zusammengeworfen wurde, so gingen die Verpflichtungen der Geistlichen Verwaltung in Folge des §. 21 der Verfassungsurkunde auf die Staatskasse über.


  1. In der Zeit vor 1689 wurden dem Gymnasium jährlich 50 Klafter Holz abgeliefert; der jetzige Jahresbedarf beläuft sich durchschnittlich auf 30 Klafter, obwohl die Zahl der zu heizenden Lehrzimmer noch einmal so groß ist, als einst zu Durlach. Vielleicht wurde damals nur Tannenholz verwendet.