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in Büchern, denen ein bleibender Werth zuzutrauen ist, denjenigen Obersextanern nicht selten nach ihrer eigenen Wahl zuerkannt, welche über eine durch die Lehrerkonferenz in den ersten Monaten des Schuljahres zu bestimmende Preisaufgabe die besten Arbeiten eingeliefert haben.

Stipendien werden an sittlich achtbare, fleißige und begabte, aber wenig bemittelte Schüler beider christlichen Konfessionen durch den Großh. Evangelischen und Katholischen Oberkirchenrath verwilligt, und zwar theils für die Universitätszeit, theils schon während der 4 oder bei den Katholiken während der 6 letzten Jahreskurse des Lyceums.

Ueber die für evangelische Lyceisten gestifteten Stipendien haben einzelne Programme der Jahre 1770, 1816 und 1817, 1856 und 1857 kurze Nachricht mitgetheilt; eine vollständigere Geschichte derselben muß einer künftigen Programmbeilage vorbehalten werden. Hier bemerken wir nur übersichtlich, daß, ungerechnet die alten Stiftungen des Markgrafen Ernst Friedrich und seines Bruders Georg Friedrich[1], durch den Hofprediger Georg Felder im Jahre 1626, durch den Gymnasialschaffner Samuel Beyerbeckh 1684, durch die Markgräfin Magdalene Wilhelmine 1733, durch die Freifrauen Christiane von Gültling und Dorothea von Pelcke-Bernhold 1761 und 1766, ferner durch den Kammerrath Christoph Lidell 1786 und durch den Geheimenrath Christoph Emanuel Hauber im Jahre 1816, Kapitalien zu dem genannten Zwecke gestiftet worden sind, welche nach ihrem jetzigen Stande den Gesammtbetrag von 78,000 fl. ausmachen und von ihrem Anfange an bis jetzt weit über 100,000 fl. Zins abgeworfen, also sehr vielen Familien eine oft unentbehrliche Unterstützung gewährt haben. Mögen diese Wohlthaten durch diejenigen, an welche sie gelangen, nie anders als mit inniger Dankbarkeit gegen die edlen Stifter und immer mit


    Gerstner mit einem Capital von 150 fl., welches 1858 durch Oberrechnungsrath Reif mit 15 fl. vermehrt wurde.

  1. Vergleiche die vorjährige Programmbeilage Seite 19 und 25.