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nur in unserer Quinta, seit Bouginé’s Tod 1797 bis 1824 auch in den obersten Jahreskursen. Doch gab er, von 1802 an, die hebräischen Stunden der Quinta an den damaligen Diacon, späteren Kirchenrath Jacob Friedrich Gerstner ab, welcher 1824, wo Hebel alle seine Lectionen niederlegte, auch den Unterricht der Sexta in dieser Sprache bis an seinen Tod übernahm. Als 1803 Paulus in Jena durch unsere Regierung gebeten wurde, einen Professor der orientalischen Literatur für die Universität Heidelberg in Vorschlag zu bringen; antwortete der berühmte Gelehrte, warum sie den Gesuchten nicht in ihrer nächsten Nähe, in dem vollkommen dazu geeigneten Diaconus Gerstner am Karlsruher Gymnasium finden wolle. – Der Vorgeschlagene lehnte den nun an ihn erfolgten Ruf aus Rücksicht auf seine hochbetagten, in seiner Vaterstadt Karlsruhe wohnenden Eltern ab. – Auch sein Sohn, Professor August Gerstner, besorgte, und zwar in Quinta, von 1836 bis 1854 den hebräischen Unterricht, während dieses in Sexta noch länger, von 1833 bis 1856, durch Hofrath Süpfle geschah. Seitdem sind alle diese Lectionen in beiden Klassen dem Professor Bissinger zugetheilt. – Schon 22 Jahre lang Mitglied der theologischen Prüfungskommission, darf ich den Unterrichtsgegenstand, von welchem dieser §. redet, zu den Lichtseiten unserer Anstalt zählen, sofern die ehemaligen Schüler des hiesigen Lyceums in dem hebräischen Theile des theologischen Examens seit langer Zeit sich vor andern Kandidaten hervorzuthun pflegten.

§. 48. Der Unterricht in der Philosophie wurde während derjenigen Zeit, in welcher das Gymnasium 1724 nach Karlsruhe übersiedelte, den 2 obersten, damals noch lange combinirten Jahreskursen in 6 Lectionen wöchentlich ertheilt, welche später auf 8 stiegen, dann wieder auf eine geringere Zahl sanken. Letztere betrug 1811 für jede der beiden fraglichen Kurse nur noch 2, seit 1835 beträgt sie 3.

Aus einer zu Karlsruhe 1726 im Druck erschienenen „Brevis in Logicam introductio“, verfaßt „in usum alumnorum Gymnasii