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Ministerium des Innern Raum genug neben den Lyceumsklassen in den beiden Lycealgebäuden vorhanden, so daß es am 3. Dec. 1822 blos anordnete, in dem neu zu erbauenden Flügel solle man, statt der projectirten 3, nur 2 Lehrerwohnungen, beide im 3. Stockwerke, einrichten und darnach den Bauplan von 1818 abändern. Zwar einerseits versicherte ihm ein Bericht des Evangelischen Oberkirchenrathes, durch dessen damaligen Director Ludwig Winter am 1. März 1823 unterzeichnet, man könne kaum einsehen, wie dort Lokal genug für ein Polytechnisches Institut übrig bleibe, wenn alle Bedürfnisse des Lyceums gesichert seien; aber andererseits die Lyceumsdirection, gestützt auf die bereits erwähnte Conferenz-Ansicht vom Februar 1818 und voll Freude, dem Ende eines 17jährigen Nothstandes entgegenzusehen, berichtete am 13. Juni 1824, sie wolle dem künftig zu erwartenden und sehr zeitgemäßen Polytechnischen Institute dadurch um so größeren Raum verschaffen, daß sie sich auf ein Minimum ihres Raumbedarfs beschränke und die Lyceumsbibliothek, wenn man es verlange, in ihr Geschäftszimmer aufzunehmen bereit sei; jedenfalls werde sie für diese Bibliothek und für die Naturaliensammlung nur Ein gemeinschaftliches Zimmer ansprechen; das untere Stockwerk enthalte im alten Lyceumsflügel, sobald man die planwidrigen Zwischenwände[1] wieder entferne, sechs große Zimmer[2] und sieben im neuen, demnächst fertigen; in dem mittleren Stocke des neuen werde man, außer dem Saale, 8 theils größere, theils kleinere, folglich im Ganzen 21 Zimmer bekommen; da nun das Lyceum blos 16 brauche[3], so könne es 5 abtreten, falls der Plan, ein Polytechnisches Institut zu gründen, verwirklicht werde.


  1. Sie sind oben erwähnt worden Seite 161.
  2. Die 4 Eckzimmer und, zwischen diesen, 2 vierfenstrige an der Lyceumsstraße.
  3. Die Seite 164 erwähnten 14 Lehrzimmer nebst einem Lokal, in welches das Bureau des Directors und die Lyceumsbibliothek zu verbringen sei, und einem weiteren Raum, wo man die Naturaliensammlung aufstellen und Konferenzen halten könne.