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Diverse: Miscellaneen

3.
Wirzburg, den 13 Jan. 1793. 

 Für unsere Universität ist seit der Abreise unsers Fürsten nach Bamberg, wo, wie bekannt, immer Beförderungen und Dienstvergebungen noch vorgenommen werden, der Schlag erfolgt, den man schon längst furchtsam ahndete. Herr Hofrath und Professor Seufferth, dieser allgemeine unter uns geschätzte Staats- und Rechtslehrer, ist ihr entrissen und zum geheimen Refendarius im Hochfürstl. Cabinete ernennt worden. Jeder Wirzburgische Patriot mag sich des freuen, so empfindlich und gar nicht leicht zu ersetzen sein Verlust für unsere hohe Schule ist; denn er ist auf einen Posten gestellt, wo er nun recht vielen nützlich werden kann, anstatt daß er es vorher nur unserer studirenden Jugend war. Mit tiefer Einsicht und warmer alles umfassender Menschenliebe verbindet er eine rastlose Thätigkeit; Eigenschaften, die ihn nothwendigerweise jedem getreuen Wirzburgischen Unterthan äusserst achtungswehrt machen; denn, wem kann er zum Referat an seinen gnädigsten Landesherrn seine Sachen zuversichtlicher anvertrauen, als einem Mann, in dem vorerwähnte Eigenschaften so vorzüglich vereiniget sind? Man verspricht sich daher mit Recht von dieser vortrefflichen Wahl unsers gnädigsten Landesvaters die allerglücklichsten Folgen fürs ganze Land,

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_6,_1).pdf/3&oldid=- (Version vom 4.5.2023)