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Diverse: Miscellaneen

ihn trefflich brennt. Sie verkauft die Maas um 271/2 Kr. oder 51/2 hiesigen Baz. und er geht stark ab. Zu Hundsbach und Obersfeld, wo viele Wacholderbeeren wachsen, ziehen sie den Branntewein über diese Beeren, und er wird manchem besser schmecken, als jener über Anis. Nächstens werde ich etwas Kalmus bringen lassen, und auch mit diesem einen Versuch machen. Hier arbeitet man wieder an der Rottung mehrerer Ödungen an den steilsten Bergen, und, wie ich höre, will der Herr Amts-Keller Haas einen Versuch mit der großen Brenn-Nessel machen. Einen Viertel-Mezen Saamen, den er gesammelt hat, will er im nächsten Frühling auf diesen Ödungen aussäen lassen, zum Versuch, ob und in wie weit dasselbige zum Gespinnst zu brauchen sey. Wenn der arme Landmann kein Feld zum Flachs und Hanfbau hat, so kann er Nesseltuch tragen; das ist doch besser, als wenn er ohne Hemd geht.


2.
Coburg den 13ten Jan. 1793. 

 Am verwichenen Neujahrstage ist Herrn Hofprediger Schwarz die Pfarre zu Gauerstadt, eine der besten im ganzen Fürstenthume, auf eine sehr ehrenvolle und huldreiche Art ertheilt worden. Er behält seinen bisherigen Charakter als Hofprediger, und wird erst im Julius dort aufziehen.


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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_6,_1).pdf/2&oldid=- (Version vom 4.5.2023)