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Reichstags, ohne dessen Mitwirkung der Lotto- und Lotterie-Unfug nie abgestellt werden kann, so lange nicht alle Gelegenheit diese Art der Thorheit auszuüben ganz abgeschnitten ist. Es würde dieß ein neuer Beweis seyn, wie ersprießlich fürs Ganze die Bemühungen der Teutschen Reichsversammlung werden können.


7.

 Zu Absperg waren vom Jahr 1591 bis den 4 Febr. 1792, 227 Asylanten. Unter diesen befanden sich 30 Ehebrecher und Fornicanten, 2 Diebe, 2 Frauenspersonen-Entführer, 4 Wildschützen, 23 Deserteurs, 4 Beamte wegen Rechnungsrecesse, 12 Schulden wegen, 7 Kaufleute wegen Bankerutt, 13 Duellanten, und unter letztern 1 Graf und 8 Cavaliers. Die übrigen waren ungefähre Todschläger im Trunk, in Rauf- und Schlaghändeln, wozu meistens Weibsleute und Eifersucht Anlaß gegeben hatten. Der merkwürdigste unter diesen Todschlägern ist ein Brudermörder. Dermahlen (den 4 Febr. 1792) befinden sich 4 ungefähre Mörder im Raufhandel als Asylanten daselbst, wovon der älteste schon 20 Jahre, die übrigen 3 erst ein Jahr da sind.


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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 636. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_5,_5).pdf/5&oldid=- (Version vom 10.11.2016)