Seite:Miscellaneen (Journal von und für Franken, Band 3, 6).pdf/18

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Diverse: Miscellaneen

sollen geliefert werden. Aus diesem aber wird sich ergeben, daß der Preis, wenigstens hier, nicht so gar hoch, und also die Einlegung der irdenen Röhren auch im Anfang nicht sonderlich theuer sey, wenn man noch dazu bedenkt, daß das Holz nicht minder sehr im Wehrte ist.

Übrigens sind dergleichen Röhren in der Folge allemal sehr ersprießlich, und daher bestens zu empfehlen.

Der vorzüglichste Nutzen besteht wohl in der Reinlichkeit und Güte des durch sie geleiteten Wassers. Die Säuberung ist gar selten nothwendig. Um sie aber im Erforderungsfalle leichter zu bewirken, werden in einer gewissen Entfernung Schlußsteine von hartem Quader angebracht, und in diese die Röhren mit einer Kitte bevestiget, die sich mittelst glühenden Eisens wieder auflösen läßt. Die Steine sind auch vortheilhafter als bleyerne Röhren, denn diese müssen beym Herausnehmen immer beschädigt werden.[1]

Den Nutzen der irdenen Röhren mögen wohl die mehresten Bauverständigen einsehen, aber wegen Eigennutzes dieselben nicht vorschlagen, oder deren Einlegung sich widersetzen.


  1. Wegen des Fallens und Steigens des Wassers wären eben die bleyerne Rohrstücke, für die man aber auch von der nämlichen Masse kann fertigen und einlegen lassen.
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 773. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_3,_6).pdf/18&oldid=- (Version vom 11.5.2023)