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Ob sonst irgendwo dieß Fabricat hervorgebracht werde, ist mir nicht bekannt geworden.

Ich will nun etwas von den Eigenheiten gedachter Röhren erwähnen. Sie werden in 3 Sorten eingetheilt; von jeder ist das Stück 2 Schuh lang. Im Lichten aber hat die erste fünftehalb, die zweyte zwey, und die dritte anderthalb Zoll: alle sind gewöhnlicher Weise einen halben Zoll dick. Wenn aber die Röhren in eine Gegend kommen sollen, wo das Wasser fällt oder steigt, und also einen größeren Druck hat, so muß die Dicke derselben einen ganzen Zoll betragen; sonst zerspringen sie gerne, wie dieses erst neuerlich hier zum Theil jenen Röhren widerfahren ist, die unterhalb des Mühlwöhrdwaldes zur Wasserleitung des sogenannten Gabelmanns oder des Neptunsbildniß auf dem Markte gelegt worden.

Der Preis vom Hundert der 3 Sorten ist nach Verhältniß 14, 18, 20 fl. rhein. auf dem Platze;[1] natürlich muß er steigen, wenn sie weiter


    [772] Öffnung drittehalb Zoll im Durchschnitt, wenn diese nicht größer oder kleiner bestellet wird.

    Anmerk. des ersten Einsend.

  1. Der kleine Schuh von den Valendarröhren kommt auch nicht auf 10 kr. sondern nur etwa auf achtehalb kr. bis Frankfurt, und etwa 10 kr. bis Steft oder Kitzingen; jedes Rohr ist 2 französische Schuh lang, hat an beyden Theilen eine Schraube, die mit Werg überlegt werden, um das Auslaufen zu hindern, und dann noch verkittet werden können, aber nicht unumgänglich nothwendig müssen, zumahl in gerad fortlaufender Lage.
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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 772. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_3,_6).pdf/17&oldid=- (Version vom 11.5.2023)