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Diverse: Miscellaneen

Teutschen Gesellschaften aufgenommen, und seit 1776 bekleidete er auf das ruhmvollste die Würde eines Dechants in gedachtem Gunzenhausen. Alle die ihn kannten, und besonders die, welche in einem etwas nahen Verhältniß mit ihm standen, trauren über seinen Verlust, und warum sollten sie dieses nicht? – Er war ein eben so bescheidener und menschenfreundlicher, als gelehrter und einsichtsvoller Mann, ein ungeheuchelter thätiger Verehrer Christi und seiner Religion, ein gewissenhafter Seelsorger seiner Gemeinde, ein zärtlicher Gatte und Vater, ein kluger Rathgeber, ein angenehmer und lehrreicher Gesellschafter, und ein treuer Freund seiner Freunde. Von seiner gründlichen Gelehrsamkeit und dem feinen richtigen Geschmack, welchen er hatte, zeugten unter andern hauptsächlich seine vortrefflichen Synodal- und Kanzelreden, und die im Druck von ihm herausgegebene Schriften, denen selbst Ernesti seinen Beyfall nicht versagte. Meyer hat in seinen biographischen und litterarischen Nachrichten von den Schriftstellern des Fürstenthums Anspach und Bayreuth pag. 218. seine Schriften angezeigt, und auch daselbst seine Lebensgeschichte ausführlich beschrieben.

–r.     


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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_3,_3).pdf/13&oldid=- (Version vom 13.9.2022)