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Diverse: Miscellaneen

2.
Auszug eines Schreibens aus dem Wirzburgischen, den 10 Jan. 1791.

Auf fürstl. Befehl ist neulich eine sehr lobenswürdige That vollführt worden, die Sie nicht mit Stillschweigen übergehen dürfen. Zwey sehr berüchtigte Quacksalber, die ihr Wesen schon lange ungestraft trieben und nach einer allgemeinen Sage die Leute täglich, jeder um mehr, als um einen Carolin, prellte, sind durch eine fürstliche Commission visitirt und ihre Medicamente weggenommen worden. Ihre Wohnorte waren Opferbaum und Riden, Amts Arnstein. Man kann rechnen, daß 8–10 Meilen weit Leute mit Uringläsern zu diesen Gesundheitsstürmern wallten. Hoffentlich wird die fürstl. Commission noch in mehrere Ämter kommen, und mit der benachbarten Ritterschaft die Übereinkunft dahin getroffen werden, daß sie solchen ausgetriebenen Blutigeln bey sich keinen Schutz verstatte; denn sonst ist alle ruhmwürdige Sorgfalt des Fürsten vergebens. Ja man machts ärger, als es zuvor war. So zog schon einer und der andere aus dem Hochstift Wirzburg ausgetriebene Afterarzt ins Ritterschaftliche und trieb da ungescheut,

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_2).pdf/3&oldid=- (Version vom 14.2.2021)