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und geschickt gewesen ist, die moralischen Hauptzüge dieses verehrungswürdigen Mannes darin in Abriß zu bringen, zum Beweis, daß er Gelegenheit gehabt haben müsse, ihn mehr als oberflächlich kennen zu lernen.

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Ganz der Wahrheit gemäß ist die Schilderung der Uneigennützigkeit, Geradheit und Prunklosigkeit in Worten, wie in der Kleidung, dieses sein Fach mit beyspielloser Leichtigkeit und Scharfblick übersehenden Mannes. Auch im Fürstenthum Anspach hat er nicht zum Unglück irgend eines Menschen gewirkt, ob er gleich der abgesagteste Feind von Lüderlichkeit ist, und die strengste Ordnung und Pünctlichkeit im Arbeiten heischt. Auch in diesem Fürstenthum hat er von dem Zutrauen, das der Fürst ihm so unbegränzt geschenkt hat, nicht den geringsten nachtheiligen Gebrauch für Jemand gemacht, obgleich Gelegenheiten dazu vorhanden gewesen seyn mögen. Der ehrliche Mann hatte leichten Zutritt bey ihm, und der Bedrängte und Gedrückte erhielt Unterstützung und Hülfe von ihm, ohne erst in submissester Stellung lang darum bitten zu müssen. Der Beamte, der Pflicht und Ehre kennt, und auf Frau und Kinder denkt, seegnet die Einrichtungen, die

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_1).pdf/2&oldid=- (Version vom 14.9.2022)