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stehen an einem Precipice[WS 1]) – zeigt sich ein Theil der Stadtmarkung, und eine unübersehbare Reihe von möglichst cultivirten Fruchtfeldern. Das Gemische von prangenden Wiesen und fruchtschwangern Ackerfeld überrascht Ihr Aug, das lange genug mit Bedauren die Nürnberger, Fürther, und zum Theil Anspacher magern Sandgegenden sehen mußte. In der Mitte Ihres Horizonts zeigt sich Rotenburg, und weiter hin erblicken Sie das, stückweis beholzte, in gedrängten Krümmungen sich schlängelnde Tauberthal von der Oberfläche. Sind Sie nun an der Stadt, und drehen Sich gegen Morgen, so ist zwar Ihr Horizont durch eine Bergkette beschränkt, aber eben dieses verschafft Ihnen neues Vergnügen. Nun gehen Sie durch die Stadt, in gerader Richtung nach der Abendseite, d. i. vom Galgenthor vors Bürgerthor, und Sie werden mir ganz beystimmen, daß nichts angenehmer überraschend, als der Taubergrund von der Mittag- Abend und Mitternacht-Seite gedacht werden kann. Diese äusserst angenehme Gegend durchwanderte ich heute, und, wenn Sie Ihre Bekanntschaft mit der Reizbarkeit meines Gefühls zurückrufen wollen, so werden Sie finden, daß mir Gegenstände selten so sehr, als andern auffallend

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Abgrund
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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_1,_3).pdf/4&oldid=- (Version vom 9.3.2019)