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„Das sind die Vorboten eines Sturmes,“ murmelte der Graf.

„Vielleicht zeigt sich damit nur ein tüchtiger Regenguß an,“ erwiderte Olaf Thorson, „und der wird auch bald kommen. Legt sich aber dann nicht der Wind, dann kann man nicht viel Gutes erwarten. Indessen steht es auch ohnedem schlimm genug. Wir sind schon längst von unserer Fahrrichtung auf die entgegengesetzte Seite getrieben und, nach mehrstündiger Fahrt, von der Küste Kleinasiens weiter entfernt, als wir es in Rhodus waren. Wenn das lange so fort ginge, so würden wir Aegypten näher kommen, als Smyrna!“

„Und unser kleines Fahrzeug,“ sagte der Graf mit bangem Zweifel, „ist so leicht gebaut!“

„Es ist leicht und klein, aber gut gezimmert und schwimmt wie ein Fisch,“ erwiderte der Seemann. „Man muß an das Schlimmste nicht früher denken, als bis es kommt.“

Indeß peitschte der Sturm die Wogen; das Schiff, das zwischen zwei Wellenbergen dahinrollte, ächzte in allen seinen Planken. Und immer größer wurde die

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_155_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)