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für kranke Kühe, kranke Pferde! Sollte denn im ganzen Himmel kein Heiliger sein, der sich um solche Todesqualen eines Seefahrers kümmert?“

„Helfen kann ich Dir nicht,“ erwiderte der Graf, „aber ich habe doch einen Zauberspruch, der den Zustand erträglicher macht. Wir gehen jetzt nämlich geradeaus und auf dem allerkürzesten Wege nach Hause, in unser liebes Rheinthal, zu der lieben Brigitte.“

„Ach, wenn ich nur diese Nacht überlebe, diese entsetzliche Nacht!“ jammerte Thomas.

„Dieses Uebel bringt Niemand um,“ sprach der Graf, indem er einen Sack zusammenrollte und ihn seinem Knechte als Kissen unter den Kopf schob. „Heute Abend werden wir diesen verwünschten Schaukelkasten verlassen und ihn mit guten Rossen vertauschen!“

In diesem Augenblicke bemerkte der Graf, daß Thomas in einen ohnmachtartigen Zustand verfallen war. Olaf Thorson, der die Segel eingerefft hatte, kam heran. Einige furchtbare Windstöße, die rasch aufeinander folgten, nöthigten Beide, sich niederzukauern und sich an etwas anzuklammern.

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_154_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)