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Ihr hier gesehen und gehört, das vollständigste Stillschweigen zu bewahren.“

„Als Schwätzer und Plauderer bin ich auf dieser Insel nicht bekannt,“ erwiderte der junge Mann und zog sich, einen mitleidsvollen Blick auf die Prinzessin werfend, mit einer tiefen Verbeugung aus dem Gemache zurück.

Laut schluchzend rief, als der junge Mann verschwunden war, Dona Diafanta: „Alles ist verloren, Alles ist hin! Ich unglückliches Geschöpf! Hier will ich sterben!“

Aller Trost, aller Zuspruch, alle Theilnahme fruchteten nichts, sondern schienen nur ihre Aufregung zu steigern. Graf Albrecht zog sich endlich zurück; die Prinzessin wurde von ihrer Begleiterin zu Bette gebracht, in welchem sie sich die ganze Nacht hindurch, von Schmerzen geschüttelt, schlaflos umher warf.

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_131_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)