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Bild mit einer Hand, während er mit der anderen den kalten Schweiß, der auf seiner Stirn ausbrach, trocknete. Seine Lage hatte eine schreckliche Gestalt angenommen. Seine Enttäuschung war fürchterlich. Die Aufträge, die ihm die Prinzessin beim Abschiede geben wollte, die Geschichte von dem byzantinischen Maler waren nicht, wie er sich geschmeichelt, Vorwände, ihn an sich zu fesseln, sondern furchtbar ernstgemeinte Dinge, und das gräßliche Bild hielt er jetzt in den Händen!

„Das Bild,“ sagte er nach längerer Betrachtung verdrießlich, „ist eine Schleuderarbeit, und überdies hat Jemand gerade das Gesicht mit schmutzigen Fingern vernichtet. Ich sehe Klexe, gelb, roth, blau, die zusammen eine Jünglingsgestalt bilden. Das lange, struppige Haar ist das Einzige, worüber sich nicht streiten läßt. Wenn ich das Bild betrachte, so würde ich sagen, daß Ihr Dinge hineinlegt, die Ihr zu sehen wünscht. Ich würde die Aehnlichkeit mit Arbogast höchst trügerisch finden, wenn der Maler nicht Angaben gemacht hätte, die freilich auf ihn hinzudeuten scheinen .... “

„Da ist nicht der leiseste Zweifel mehr,“ rief die

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_102_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)