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verstoßen habe! Ich wäre aber an dem Worte erstickt, wenn ich es nicht ausgesprochen hätte!“

Um den Mund der Prinzessin spielte ein seltsames, vieldeutiges Lächeln. „Erzählt mir etwas von Eurer Heimath,“ sagte sie ruhig, „so macht Ihr Alles wieder gut. Ihr müßt doch den Ritter Walther von Wolfegg wohl gekannt haben?“

„In den vielen Kämpfen,“ gab der Graf zur Antwort, „die mein nun in Gott ruhender Vater mit dem Schwabenherzog geführt, bin ich dem Ritter oft auf dem Schlachtfelde gegenübergestanden und habe ihn auch auf unserem Schlosse als Friedens-Unterhändler gesehen. Dann, nach der Verübung seiner allzuraschen, blutigen That lebte er einige Zeit bei uns; mein Vater ließ ihn ungern fortziehen, und nach Allem, was ich höre, hat Portugal nicht zu bereuen, daß er geächtet worden ist.“

„Da müßt Ihr wohl auch seinen Neffen Arbogast kennen?“ rief die Prinzessin rasch.

„Arbogast?“ erwiderte der Graf. „Ich kenne den Namen nicht. Euer Gnaden werden wohl den dreizehn- oder

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_073_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)