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liegenden Orte ein arger Brand wüthe. Es konnte dies nur ein kleines Fischerdorf sein, das hart am Ufer in einer Meeresbucht stand.

Als die Stelle, an welcher auch die Straße nach Lissabon weiterführte, erreicht war, sah man alle Häuser in Flammen und hörte trotz des Geprassels des Feuers und des lauten Tobens der Meereswogen Angst- und Hilferufe von Männern und Weibern. Alle Pferde wurden unruhig; einzelne scheuten, aber am wildesten geberdeten sich jene, die vor den Wagen gespannt waren. Sie hätten den Wagen umgeworfen oder in einen Graben geschleudert, wenn nicht schnell einige Männer aus den Sätteln gesprungen wären und sie am Zügel erfaßt hätten, um sie mit Gewalt vorüber zu führen.

Als Alles auf diese Art mit sich zu thun hatte, fiel es doch Diesem und Jenem auf und konnte kaum unbemerkt bleiben, daß mehrere, in weiße Mäntel und Kapuzen gekleidete Gestalten von der Brandstätte her hervorhuschten und aus dem dicken Rauche, den der heftige Wind zuweilen ebenso rasch theilte, als zusammenballte, zum Vorschein kamen.

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_058_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)