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Jahrzehnten war der erste Hohenstaufe da, der in Bayern eine neue Dynastie, die der Wittelsbacher, einsetzte.

Während Graf Heinrich in der Stille der Nacht über die herannahenden Ereignisse besorgnißvoll nachdachte und den vollen Becher Veltliner, der vor ihm stand, unberührt ließ, wurde ihm ein Klosterbruder angemeldet, der in dieser späten Stunde am Burgthore angekommen sei und ihn in einer höchst wichtigen Angelegenheit zu sprechen wünsche.

Der Graf befahl, den frommen Bruder sofort vorzulassen, und erhob sich mit hochgespannter Neugier von seinem Armstuhle. Wenige Minuten darauf stand der Klosterbruder vor ihm, ein großer, vierschrötiger Mann, mit tief herabhängendem grauen Haar und einem mächtigen, bis an die Brust reichenden Barte.

„Gelobt sei Jesus Christus,“ sagte er mit gedämpfter Stimme, während seine Augen in dem halbdunklen Gemache unruhig forschend umher fuhren. „Sind wir allein?“

„Vollständig allein,“ erwiderte der Graf, der dicht

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Alfred Meißner: Die Prinzessin von Portugal. Breslau und Leipzig 1882, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meissner_Prinzessin_von_Portugal_Seite_015_Bild_0001.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)