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Schul-Candidaten wird immerzu nur eingeprägt, daß sie sich vorzüglich dadurch empfehlen würden, wenn sie guten Unterricht im Baum-Belzen, Oculiren etc. geben würden. Sie sollen nur zum Stricken, Nähen, Klüpfeln ermuntern. Wenigstens erringen sie sich durch eingeschickte Verzeichnisse der Arbeiten dieser Art das allervorzüglichste Lob. Ist nun nicht mit Grund zu befürchten, daß junge Lehrer sich das Neben-Geschäfft als ihr Haupt-Geschäffte denken? Daß sie also auf jenes mehr Zeit und Fleiß verwenden, als auf dieses? Daß diesem zu Folge nun Lehrer und Schüler ermüdet und also, wo nicht ganz verdrossen, doch weniger aufgelegt an ihr Hauptwerk kommen? Allein alles dieß für jetzt bey Seite gesetzt, muß ich doch auch unsere lieben Vorfahren und treuen Alten in Schutz nehmen. Ich kann mich ein für allemahl nicht davon überzeugen, daß sie so gar unwissende und träge Leute gewesen seyn sollen, als sie, nach den Vorstellungen mancher Neuerer, jetzt abgeschildert werden wollen, die von dem jetzigen Spinnen, Stricken, Klüpfeln, Baumbelzen, Oculiren etc. so gar viel Aufhebens machen. Auch unsere Vorfahren haben gestrickt, und unsere