Seite:Meine Erklärung gegen das, was Herr Hofrath Seuffert zu Wirzburg über mein Urtheil, das Industrie-Wesen im Hochstifte Wirzburg betreffend.pdf/17

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Pflichten und der biblischen Geschichte fand ich und andere, daß unabläßig gestrickt wurde. Muß nicht das Kind, das ohnedem ganz sinnlich ist, dadurch gegen den Religions-Unterricht so gleichgültig werden, als es bey der Erzählung anderer gleichgültigen Dinge ist? Lauft man dabey nicht Gefahr, daß die Kinder die Religions-Wahrheiten bey dieser getheilten Aufmerksamkeit nur für das Gedächtniß, und nicht fürs Herz erlernen werden? Werden sie nicht dadurch gleichsam eingeleitet, in früher Jugend Religions-Handlungen maschinenmäßig zu treiben, ohne daß sie dabey etwas denken und in der That empfinden? Ein Fehler bey Erwachsenen, wogegen aufmerksame Religions-Lehrer ohnedem nicht genug arbeiten können. Ich habe also das, was ich selbst bemerkte, und auch von vielen andern bemerken hörte, nicht umsonst gesagt. Es verdient in der That die vorzüglichste Beherzigung, wenn wahrer Religions-Unterricht in christlichen Jugend Schulen der Hauptzweck ist, und der Hauptzweck bleiben muß; und wenn sich auf Religion allein nur wahre Moralität, und auf diese wieder allein nur wahre Betriebsamkeit gründen läßt. Überdieß fiel mir auch Folgendes auf: den