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und blies drei feurige Kohlen auf und setzte sie darauf. Da schrie sie: o weh, o weh, wär ich bei meinen andern zwei Schwestern!

Die sind in Kirchen und Schulen gegangen,
Und ich bin vor dem Spiegel gestanden.
Was hilft mir mein Haar zieren, mein Haar schmieren,
In der Hölle muß ich ewige Pein leiden.


70. Der Rathsherr und das Büble.

R. Büble, was greinst?
B. Ha, lache wurd i nit.
R. Hat Dir der Wolf Dein Schäfle g’nomme?
B. Gebe han i’s em nit.
R. Ist er mit über de Bach?
B. Ha, unne durch nit!
R. Büble, sei nit so grob, i bin a Rathsherr!
B. Na, so rath mal, was i in meiner Tasch han!
R. Ha, was wirst Du drin han! a Stückle Brod?
B. Ja Dreckle! meine Hänschich!

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Meier: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Scheitlin, Stuttgart 1852, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meier_Volksm%C3%A4rchen_aus_Schwaben_244.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)