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Mal der Matthes aus seinem Hinterhalte: „wer nicht arbeiten will, soll auch nicht eßen!“ Da begann der Pfarrer von der Kanzel herunter also:

„Geist, Geist, ich beschwöre Dich
Beim Elemente!“

Da schrie aber der Mathes ganz fürchterlich:

„Und ich freße Dich
Beim Sakramente!“

Darüber entsetzte sich der Pfarrer dermaßen, daß er plötzlich gehen konnte und von der Kanzel sprang und nach Haus lief und von seiner Fußgicht kurirt war. Ob’s aber auch den Frieder von seiner Faulheit kurirt hat, das weiß ich nicht.


52. Hans holt sich eine Frau.

Es waren einmal drei Brüder, von denen wollten zwei auf Reisen gehn, um sich eine Frau auszusuchen. Sprach die Mutter: „nehmt nur auch den Hans mit; denn für sich allein bekommt der sonst doch nie ein Weib.“ Der Hans nämlich der war der jüngste und war über die Maßen dumm. Da nahmen ihn endlich die Brüder mit, verlangten aber, daß er ihnen überall folgen müße. Ja, das wollte er auch. – Nun besuchten sie zuerst ein Wirthshaus, darin

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Ernst Meier: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Scheitlin, Stuttgart 1852, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meier_Volksm%C3%A4rchen_aus_Schwaben_183.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)