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ansteckenden Seuchen und giftigen Nebeln nichts zu ererben, alle Morgen und Abend ein wenig eingenommen. Das Loth kostet 6 Batzen.

 3. Führe ich ein Remedium, alle 2, 3 und 4tägige Fieber in Kurzem zu vertreiben.

 4. Habe ich ein Präservativ für alle rothe, trübe und brennende Augen, wie auch für die Schwäche derselben.

 5. Ein sicheres Präservativ vor Schlagflüsse, Hauptschmerzen, Schwindel und schwaches Gedächtniß.

 6. Führe ich bey mir eine Composition der vortreflichsten Kräuter. Es können sich solcher Gesunde und Kranke als einer Blutsreinigung bedienen, und wie andern Thee trinken; sie reinigen und verdünnern das Geblüt, lösen den Schleim von der Brust ab, befördern die Ausdünstung, heben die Verstopfung der Bauch-Ingeweyden, vertreiben die Melancholie oder Schwermuth.

 7. Verfertige ich den so berühmten, als in seiner Wirkung unverbesserlichen Englischen Balsam. Es zeichnet sich dieses vortrefliche Stück aus in Contracturen und Lähmung der Glieder, in Gicht an Armen und Beinen, in Reissen der Glieder, in Hüftwehe und Schmerzen der Lenden, in dem Ausschlag und Erbgrind, in gehauenen, gestochenen und gebrandten Wunden ist er unverbesserlich. Das Pfund kostet 10 Gulden.

 8. Recommendire ich mich auch allen denjenigen, so mit dem Bändel- oder Nestelwurm behaftet sind; ja ich offerire mich solchen Personen, daß sie nicht eher bezahlen, bis derselbe radicaliter samt dem Kopfe abgeführt ist.

 Schlüßlich dienet zur Nachricht, daß weder durch meine Leute, noch sonst jemand, eine Medicin verkauft, oder in die Häuser herumgetragen, sondern

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Anonym: Medicinische Charlatans in Franken in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 593. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Medicinische_Charlatans_in_Franken.pdf/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)