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war, denn Friede zu bewahren war ihre eifrigste Sorge – Sophie hegte den Wunsch einmahl diese Stadt zu besuchen, und zugleich mit den Lustbarkeiten auch die großen Heiligthümer zu betrachten, die Nürnberg zum Aufbewahren vom heiligen Römischen Reich waren anvertrauet worden, und deren fromme Verehrung reichlichen Ablaß verschaffte. Willkommen war dem Rath die Nachricht dieses Wunsches, nicht nur um dadurch Gelegenheit zu finden sich dankbar gegen eine ihm so gewogene Fürstin zu bezeugen, sondern auch um durch persönliche Bekanntschaft und gestiftete Vertraulichkeit, den geschlossenen Vertrag noch besser zu bevestigen, als ihn Brief und Siegel sicherten. Paulus Volkamer und Niklas Groland, zwey seiner angesehensten Glieder, wurden daher mit den dringendsten Einladungen an Friedrich nach Anspach abgesendet: mit froher Botschaft der freundlichen Zusage von ihm und Sophien und seinen Söhnen Casimir und Georg, kehrten sie bald wieder zurücke und eilten auf Neustadt an der Aisch, um Friedrichs Mutter, Albrechts Wittwe, Anna, und ihren Sohn Joachim, und Elsen, vermählte Gräfin von Wirtemberg und Annen ihre beyden Töchter zu gleicher, gerne zugesagter, Heimsuchung zu bitten.

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