Seite:Marggraf Friedrich des Vierten von Brandenburg Besuch zu Nürnberg im Jahr 1496.pdf/16

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

die für sie wieder ausgestellten Heiligthümer des Reichs – nachher abermahls bereitete Tänze. Friedrich mit seiner Sophia, und Anna mit ihren Kindern nahmen hier von ihren freygebigen Wirthen freundlichen Abschied; öfters versicherte Friedrich immerzu Freundschaft zu halten mit seinen gefälligen Nachbarn. Am Donnerstag schieden sie alle, und kehrten nach ihren Heimathen fröhlich und zufrieden zurück, nachdem Friedrich zuvor seinem Hauswirth Linhard von Bloben zwanzig Gulden, dessen Frau einen Ring und jedem seiner fünf Kinder einen Gulden, dem Gesinde drey Gulden, und Ulrich Hallern seinem Küchen-Meister und dessen Frau zwey Ringe zum Andenken verehret hatte. Auch Anna verehrte ihrem Hauswirth Hans Thummern funfzehn Gulden, seiner Frau einen Ring, dem Gesinde fünf Gulden, und Sebald Schreyern ihrem Küchenmeister einen Ring mit einem köstlichen Diamant.

.

So wurden Tage mit altteutschen biedern Kurzweilen hingebracht, von denen sich Nürnberg großen Vortheil für die Zukunft versprach. Aber selbst des freundlichen Friedrichs Zusage, Friede zu halten mit seinen Nachbarn; dauerte nicht lange, selbst Sophiens unverborgene Anhänglichkeit war vergeblich! –