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Mit Anbruch der Nacht ward das ritterliche Turnier, bey dem sich die Nürnberger, nach Friedrichs eigenem Urtheil, mit so hoher Tapferkeit ausgezeichnet hatten, geendiget. In feyerlichem Zuge eilten die sämtlichen Ritter auf den prächtig erleuchteten großen Saal des Rathhauses: die Kampfrichter lasen hier jeden Ritters Sieg und Verlust ab, und erkannten Vieren unter ihnen die aus goldenen Ringen bestehenden an köstlichen Schnüren hangenden Preise.

Kunigunda, Hanns von Schwarzenburgs Gemahlin, eine geborne von Reyneck umhing den ersten dem tapfern Ritter von Gültlingen.

Praxedis, Anhalds von Wildenfels Gattin, eine geborne Pflugin, zierte mit dem zweyten den Ritter Philipp von Achelfingen.

Margaretha, Ritter Wolff von Parsberg Schultheißens zu Nürnberg Gemahlin, eine geborne Wildensteinin, hatte die Ehre den dritten Marggraf Friedrichen zu überreichen: und

Helena, des Nürnbergischen Losungers Paulus Volkamers Gattin, eine geborne Hallerin, übergab Wolf Hallern den vierten und letzten.