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Domschke, Genremaler, Schüler Hensel’s, Prof. und Lehrer a. d. Berl. Kunstakademie.

1. Naturgenuss in der Mark. – KV. Magdeb., Halberst., Halle n. Braunschw. 38.
2. Der am Kreuzwege umgestürzte Wegweiser. – Berl. ak. KA. 44.
3. Der Morgen. – Berl. ak. KA. 44.
4. Der betrunkene Liebhaber. – Berl. ak. KA. 44.
5. Ein Milchwagen. – Berl. ak. KA. 44.
6. Eine Wirtsstube. – Berl ak. KA. 44.

Donadini, Ermenegildo, Maler und Zeichner, Prof. an d. k. Kunstgewerbeschule zu Dresden.

1. Schäferidylle. Wandschirmdecoration. – Dresd. ak. KA. 82.
2. Diana und Aktäon. Gr. Composition für d. Treppenhaus eines Dresdner Kunstfreundes. 1887 vollendet (Gegenstück zum „Heil. Hubertus“ von Wenzel Schwarz).

Donner, Otto, Historienmaler, geb. zu Frankfurt a. M. am 10. Mai 1828. Er besuchte bis 1847 das Städel’sche Institut, ging darauf nach Paris, wo er im Atelier Delaroche’s arbeitete, und 1848 nach München, wo er zwar nicht in Schwind’s Atelier trat, aber doch an den Abendvorträgen bei Schwind mit Andreae, Mossdorf und Ille teilnahm. 1852 trat er seine ital. Reise an. Ein Knieleiden, das er sich durch einen Sturz in einen Felsspalt bei Aussee in Steiermark zugezogen, zwang ihn zu einer fast zwölfjährigen Untätigkeit. 1862 besuchte er Paris zum zweiten Mal und arbeitete nun im Atelier Couture’s, wo er sein Bild „Satyr mit Nymphen nach der Jagd ruhend“ ausführte. In den nächsten Jahren war er in Paris und in London als Portraitmaler tätig. 1866 aber half er Schwind in Wien bei dessen Fresken in der Loggia der Neuen Oper und ging noch in demselben Jahre nach Rom und Neapel, wo das antike und das moderne Volksleben ihm den Stoff zu mehreren Genrebildern darboten. Seit 1876 lebt er in seiner Vaterstadt Frankfurt.

1. Theodor Körner’s Tod. Der gefallene Held ruht im Hirtenhäuschen zu Wöbbelin auf einer mit Eichenlaub bekränzten Bahre, umgeben von trauernden Kampfgenossen, h. 1,50, br. 2,50. E: Körner-Museum Dresden, welchem es nach dem im J. 1887 erfolgten Tode des Besitzers, Ph. v. Donner in Frankf. a. M., von den Erben desselben überwiesen wurde. –Dresd. ak. KA. 51.
2. Eichenlandschaft. Sturm. E: Herzog von Anhalt – Dessau, ausserord. A. im KV., Jan. 70.
3. Des Meergottes Gesang. Ein junges Paar, am Strande sitzend, lauscht demselben. – Kasseler KV. 75. – Ein Bild „Meeresrauschen“: Frankf. hist. KA. 81.
4. Am Strande von Sorrent. Der angedrohte Kleiderraub. – Dresd. ak. KA. 77; Frankf. hist. KA. 81.
5. Portr. des deutschen Kaisers. Nach dem Leben gem. in Baden-Baden, Herbst 1877. – Berl. ak. KA. 78.
6. „Non possumus!“ Wie der Herr, so der Diener. Röm. Scene. – Berl. ak. KA. 78.
7. Luther’s Brautwerbung 1525. Am 15. Jan. begab sich Luther mit Lucas Kranach, als Brautwerber, und dem Stadtpfarrer Bugenhagen und Prof. jur. Dr. Apel, als Zeugen, zum Wittenberger Bürgermeister Ph. Reichenbach, in dessen Hause Cath. von Bora seit ihrer Flucht aus dem Kloster lebte, und warb um deren Hand. Bez: O. Donner f. 1883. – Dresd. KV., Anfang 85.
8. Portr. des Geh.-Rats Dr. v. B. – Münch. int. KA. 83.
9. Friedensunterzeichn. in Frankf. a. M., 10. Mai 1871. Holzschn. „Ueber Land u. M.“ 86.

Doepler, Karl Emil, Historien- und Genremaler, geb. zu Schnepfenthal am 8. März 1824. Schüler K. v. Piloty’s in München. War 1860–70 Costümzeichner des Theaters zu Weimar und Lehrer der Costümkunde an d. grossh. Kunstschule daselbst. Siedelte dann nach Berlin über. Professor.

1. Ein Hinterhalt. Zeit Heinr. III. von Frankreich. E: Grossherzogin von Sachsen. Abb. „Illustr. Z.“ 69. – Berl. ak. KA. 68; Münch. iot. KA. 69.
2. Parkmotiv. – Sachse’s Berl. Gem.-A. 68. Ein Bild „Zum Stelldichein“, eine j. Dame eine steinerne Treppe im Park herabsteigend, war ausgestellt im Berl. Künstler-V. 71.
3. Winterlandschaft mit Staffage aus d. 17. Jahrh. – Sachse’s Berl. Gem.-A. 68.
4. Die Wittwe von Sadowa. – Berl. ak. KA. 70.
5. Dolce far niente. – Berl. ak. KA. 72.
6. Ein Wiedersehn. – Berl. ak. KA. 72.
7. Ein Geheimniss. Motiv aus Venedig.
8. 9. „Nicht ganz einig“ und „Einig.“
7–9 Berl. ak. KA. 74.
10. Herzogin Maria Anna und Herzog Karl v. Zweibrücken. E: Nat.-Mus. München.
11. Die vier Hauptfeste des Jahres. Fresken in d. Villa Ravené, Berlin.
12. Minne ist zweier Herzen Wonne, h. 1,25, br. 2,52. – R. Lepke’s Berl. K.-Auction, 23. Febr. 83.
13. Zeichnungen für Wagner’s „Ring des Nibelungen.“

Der Künstler arbeitete 1880 an einem Colossal-Gemälde für den Speisesaal des Berliner Central-Hôtel’s: Ideal-Landschaft mit einem Jagdzuge der Diana.

Doepler, Karl Emil, der Jüngere, Maler und Zeichner, geb. zu München am 29. Oct. 1855, Schüler seines Vaters u. K. Gussow’s. Lehrer an der Kunstgewerbe-Schule in Berlin.

1. Wandervögel. – Berl. ak. KA. 78.
2. Titel der von den Aeltesten der Berl. Kaufmannschaft dem deutschen Kaiserpaar zur gold. Hochzeit überreichten Adresse. Gouache. E: Kaiser Wilhelm. – Berl. ak. KA. 79.
3. Leid. Jungfrau in altd. Tracht.
4. Freud’. Jungfrau in altd. Tracht.
3 u. 4, Pendants, Berl. ak. KA. 79.
5. Blumen-Orakel. Junges Mädchen in altd. Tracht, Kniest. – Berl. ak. KA., Abb. im Kat.
6. Titel und Text der bei Gelegenh. der Vermähl. des Prinzen Wilh. von Preussen u. der Prinzessin Aug. Victoria von Schleswig-Holstein vom Prov.-Ausschuss von Schlesien überreichten Glückwunsch-Adresse. Gouache. – Berl. ak. KA. 81.
7. Titelblatt einer Adresse bei Gelegenh. des hundertj. Jubiläums der Lond. Feuervers.-Ges. „Phönix“. Gouache. – Berl. Jub.-A. 86.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/246&oldid=- (Version vom 6.10.2022)