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hörst du? sonst möchte es dir schlimm ergehen! Und nun setze dich auf!“

Als sich der jüngste Gärtnerssohn aufgesetzt hatte, ging es sausend vorwärts über Stock und Stein, und gegen Mittag waren sie schon am Schlosse, und die Soldaten schliefen, und Alles im Schlosse schlief. Da ward es dem jungen Burschen leicht, hindurch zu kommen bis zu dem Saale, wo der Vogel nur in einem schlechten Holzkäfig hing, obwohl sich neben demselben ein prächtig glänzender Goldkäfig befand. Er nahm den Holzkäfig herab, und der Vogel blieb ganz ruhig sitzen. „Ei,“ dachte er, „der schöne Vogel in dem schlechten Käfig, das ist auch nicht recht; ich will ihn nur in den schönen Goldkäfig setzen, der schickt sich besser für ihn.“ Darauf nimmt er den Goldkäfig, und will nun den Vogel greifen; der aber schlägt gewaltig mit den Flügeln, und fängt an, sich jämmerlich zu gebehrden. „Das kann schlimm werden!“ dachte der Gärtnerssohn, und setzte den Goldbauer eiligst wieder fort, und nahm den hölzernen, worin der Vogel ganz ruhig sitzen blieb, und ging damit ab.

Vor dem Schlosse aber stand der Fuchs, und freuete sich, als er den Jüngling mit dem Goldvogel im hölzernen Käfig kommen sah, und versprach, ihn auf dem Rückwege zu begleiten, damit er ihm mit seinem Rathe beistehen könne, wenn er etwa in Noth gerathen möchte.

Als sie so mit einander gingen, und in einen Wald kamen, sagte der Fuchs zum Gärtnerssohne: „Schieße mich todt, und haue mir dann Kopf und Schwanz ab; mehr verlange ich nicht von dir für meinen Rath und Beistand.“

„Ei!“ sagte der Jüngling, „das wäre ein schöner Lohn für deine Liebe und Treue! Nein, ich kann dich nicht tödten, du lieber, guter Fuchs.“

„Nun,“ erwiederte der Fuchs, „wenn du durchaus