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Hans Madden, denn das war der Name des Buckelichen, hatte noch gar nicht lange gesessen, so hub schon die Musik im Hügel an, noch viel lieblicher als je, denn die Zwerglein sangen ihr Lied mit dem Zusatz, den sie von Fingerhütchen gelernt hatten: Da Luan, Da Mort, Da Luan, Da Mort, Da Luan, Da Mort, augus Da Cadine, ohne Unterbrechung[1]. Hans, der nur geschwind seinen Höcker los seyn wollte, wartete nicht, bis der Gesang zu Ende war, achtete auch nicht auf einen schicklichen Augenblick, um die Melodie weiter, als Fingerhütchen fortzuführen, sondern als sie ihr Lied mehr als siebenmal in einem fort gesungen hatten, so schrie er, ohne Rücksicht auf Tact und Weise der Melodie, und wie er seine Worte passend anbringen könnte, aus vollem Halse: augus Da Dardine, augus Da Hena! und dachte: „war ein Zusatz gut, so sind zwei noch besser, und hat Fingerhütchen einen neuen Anzug erhalten, so werden sie mir wohl zwei geben.“

Kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, so ward er aufgehoben, und mit wunderbarer Gewalt in den Hügel hineingetragen. Hier umringten ihn die Zwerglein, waren sehr böse, und riefen schreiend und kreischend: „Wer hat unsern Gesang geschändet? Wer hat unsern Gesang geschändet?“ Einer trat hervor, und sprach zu ihm:

Hans Madden, Hans Madden,
Deine Worte schlecht klangen,
So lieblich wir sangen!
Hier bist du gefangen,
Was wirst du erlangen?
Zwei Höcker für einen! Hans Madden!

Und zwanzig von den stärksten Zwergen schleppten Fingerhütchens Höcker herbei, und setzten ihn oben auf den


  1. Die Worte des einfachen Gesanges bezeichnen die Wochentage: Montag, Dienstag und Mittwoch.