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Die Verluste

Die starken Verluste der Franzosen bestätigen sich aus einem später in die Hände der Deutschen gefallenen Tagebuch einer französischen Kompanie, in das Ihr Berichterstatter Einsicht zu nehmen Gelegenheit hatte. Das in diesem Tagebuch enthaltene Carnet de comptabilité des Capitaine Vataire, Chefs der 10. Kompanie des 154. Infanterie-Regiments (Friedensgarnison Lérouville) gibt als Ausrückungsbestand der Kompanie für den 22. August an: 1 Hauptmann, 3 Leutnants, 31 Unteroffiziere, 192 Soldaten. Gesamtbestand: 4 Offiziere, 223 Mann, 5 Pferde. Am 23. August werden aufgeführt: 1 Hauptmann, 1 Leutnant, 19 Unteroffiziere, 122 Soldaten. Gesamtbestand: 2 Offiziere, 141 Mann, 3 Pferde. Somit erlitt die Kompagnie am 22. August einen Verlust an Toten, Gefangenen, Vermißten und Verwundeten von 2 Offizieren (wovon laut Tagebuch einer gefallen, einer gefangen), 82 Mann (wovon laut Tagebuch 12 Unteroffiziere und 70 Soldaten) und 2 Pferden. Von diesem Abgang wird eine erhebliche Zahl als gefangen oder vermißt aufgeführt. Am 26. August verzeichnet das Carnet de comptabilité infolge Zuwachses aus dem Depotbataillon einen Gesamtbestand der Kompanie von 2 Offizieren, 261 Mann, 3 Pferden. Der Zuwachs von 120 Mann setzte sich zusammen aus 11 Unteroffizieren und 109 Soldaten. Dieses herausgegriffene Beispiel einer einzelnen Kompanie, die vielleicht infolge besonderer Verhältnisse

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Karl Müller: Kriegsbriefe eines neutralen Offiziers. Velhagen & Klasing, Bielefeld ; Leipzig 1915, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:M%C3%BCllerKriegsbriefe.pdf/82&oldid=- (Version vom 1.8.2018)