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geliebt bis an den todt, 12 Darumb frewet euch yhr hymel vnd die drynnen wonen, weh denen die auff erden wonen vnnd auff dem meer, denn der teuffel kompt zu euch hynab, vnd hat eynen grossen zorn, vnd weys, das er kleyne zeyt hat.

13 Vnd da der trache sahe, das er verworffen war auff die erden, verfolget er das weyb die das menlin geporn hatte, 14 vnd es wurden dem weybe zween flugel geben von eynem grossen adeler, das sie ynn die wusten floge, an yhren ortt, da sie erneret wirt eyne zeyt vnnd zwo tzeyt vnnd eyn halbe zeyt fur dem angesicht der schlangen, 15 vnnd die schlange schosß nach dem weybe aus yhrem mund eyn wasser wie eyn strom, das er sie erseufft, 16 vnd die erde halff dem weybe, vnd thet yhren mund auff vnnd verschlang den strom, den der drach aus seynem mund schos, 17 vnd der drach ward zornig vber das weyb, vnnd gieng hyn zu streytten mit den andern von yhrem samen, die da Gotis gepott halten vnd haben das zeugnis Jhesu Christi, 18 vnnd ich tratt an den sand des meris.

Das Dreytzehend Capitel.

[XIII.]1 Vnd ich sahe eyn thier aus dem meer steygen, das hatte sieben hewbter vnd zehen horner, vnd auff seynen hornern, sieben kronen vnd auff seynen hewbten, namen der lesterung, 2 vnd das thier das ich sahe war gleych eynem Pardel, vnd seyne fusß als Beren fuesß, vnd seyn mund eyns lewen mund, vnd der drach gab yhm seyne krafft vnd seynen stuel vnd eyn grosse macht, 3 Vnd ich sahe seyner hewbt eynes als were es todlich wund, vnd seyne todlich wunde ward heyl, Vnd der gantz erdboden verwundert sich des thiers, 4 vnd betten den trachen an, der dem thier die macht gab, vnd betten das thier an vnd sprachen, wer ist dem thier gleych, vnd wer kan mit yhm kriegen? [452]

5 Vnd es ward yhm geben eyn mund zu reden grosß ding vnd lesterung, vnd ward yhm geben, das es mit yhm weret zween vnd viertzig monden lang, 6 vnd es thatt seynen mund auff zur lesterung gegen Got, zu lestern seynen namen vnd seyne hutten vnd die ym hymel wonen, 7 vnd ward yhm geben zu streytten mit den heyligen vnd sie zu vberwinden, vnd yhm ward geben macht vber alle geschlecht vnd zungen vnd heyden, 8 vnd alle die auff erden wonen betten es an, der namen nicht geschrieben sind ynn dem lebendigen buch des lambs, das erwurget ist von anfang der wellt, 9 Hat yemand oren der hore, 10 So yemand ynn des gefengnis furet, der wirt yns gefengnis gehen, so yemand mit dem schwerd todtet, der mus mit dem schwerd todtet werden, Hie ist die gedullt vnd der glawbe der heyligen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 418. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_424.jpg&oldid=- (Version vom 6.10.2016)