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Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch

sinds werd, 5 Wer vbirwindet der soll mit weyssen kleydern angelegt[1] werden, vnd ich werde yhren namen nicht außtilgen aus dem buch des lebens, vnd ich will yhren namen bekennen fur meynem vater, vnd fur seynen engelln, 6 Wer oren hat, der hore, was der geyst den gemeynen saget.

7 Vnd dem Engel der gemeynen zu Philadelphia schreybe, Das saget der heylige, der warhafftige, der do hatt den schlussel Dauid, der auffthut vnd niemant zuschleusset, der zuschleusset vnd niemant auff thut, 8 Jch weys deyne werck, Sihe, ich hab dyr fur geben, eyn offen thur, vnd niemant kan sie zuschliessen, denn du hast eyn kleyne kraft, vnd hast meyn wortt behalten, vnd hast meynen namen nicht verleucket, 9 Sihe, ich werde geben aus der schule, die da sagen sie seyen Juden vnd sinds nicht, sondern liegen, Sihe, ich will sie machen, das sie komen sollen vnd anbeten zu deynen fuessen, vnnd erkennen, das ich dich geliebt habe.

10 Die weyl du hast behallten das wort meyner gedult, will ich auch dich hallten fur der stunde der versuchung, die komen wirt vber der gantzen wellt kreys, zuuersuchen die da wonen auff erden, 11 Sihe, ich kome bald, hallt was [430] du hast, das niemant deyne krone neme, 12 Wer vberwindet, den will ich machen zum pfeyler ynn dem tempel meynes Gottis, vnd soll nicht mehr hynaus gehen, vnd will auff yhn schreiben den namen meyns Gottis, vnnd den namen des newen Jerusalem der stad meynes Gottis, die von hymel ernyder kompt von Got, vnd meynen namen den newen, 13 Wer oren hat der hore, was der geyst den gemeynen saget.

14 Vnd dem Engel der gemeynen zu Laodicea schreybe, Das saget, Amen, der trewe vnnd warhafftiger zeuge, der anfang der Creatur Gottis, 15 Jch weys deyne werck, das du wider kald noch warm bist, Ach dastu kald odder warm werist, 16 weyl du aber law bist, vnd widder kald noch warm, werd ich dich aus werffen aus meynem mund, 17 Du sprichst, ich byn reych vnnd reych worden, vnnd darff nichtis, vnnd weyssist nit, das du bist, elend vnd iemerlich, arm, blind vnnd blos, 18 Jch rate dyr, das du gollt von myr keuffist, das mit fewer durchfewert ist, das du reych werdist, vnd weysse kleyder, das du dich anthuist, vnd nicht offinbart werde, die schande deyner blosse, vnd salbe deyne augen mit augen salbe, das du sehen mugist.

19 Wilche ich lieb habe, die straffe vnd zuchtige ich, so sey nu eyfferig vnd thu pus, 20 sihe, ich byn fur die thur getretten vnd klopffe an, So yemant meyne stym horen wird vnd die thur auff thun, zu dem werd ich eyngehen vnd das abentmal mit yhm hallten, vnd er mit myr, 21 Wer vberwindet, dem will ich geben mit myr auff meynen stuel zu sitzen, wie ich vberwunden habe, vnnd byn gesessen mit meynem vater auff seynem stuel, 22 Wer oren hatt, der hore, was der geyst den gemeynen saget.


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Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 393. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_400.jpg&oldid=- (Version vom 6.5.2018)