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ich kome, Jnn dem anfang des buchs ist von myr geschrieben, das ich thun soll, Gott, deynen willen, 8 Droben als er gesagt hatte, opffer vnd gaben, brandopffer vnd sundopffer hastu nicht gewollt, es hat dich yhr auch nicht gelustet, wilche nach dem gesetze geopffert werden, 9 Da sprach er, sihe, ich kome zu thun Got deynen willen, Da hebt er das erste auff, das er das ander eynsetze, 10 ynn wilchem willen wyr sind geheyliget, auff eyn mal, durch das opffer des leybs Jhesu Christi.

[368] 11 Vnd eyn iglicher priester ist eyngesetzt, das er alle tage Gottis diensts pflege, vnd offtmals eynerley opffer thue, wilche nicht kunden die sunde abnemen, 12 Diser aber, da er hatt eyn opffer fur die sund geopffert, das ewiglich gilt, ist er gesessen zur rechten Gottis, 13 vnd wartet hynfurt, bisPsal. 109. das seyne feynde zum schemel seyner fusse gelegt werden, 14 Denn mit eynem opffer hat er ynn ewigkeyt vollendet die geheyligeten, 15 Es betzeuget vns aber des auch der heylige geyst, Denn nach dem er zuuor gesagt hatt, 16 das ist das testament, das ich yhn machen will nach den tagen, spricht der herr,Hier. 31. Jch wil meyne gesetz ynn yhre hertz geben, vnd ynn yhre synne will ich sie schreyben, 17 vnd yhrer sunden vnd yhrer vngerechtickeyt will ich nit mehr gedencken, 18 Wo aber solche vergebung ist, da ist nicht mehr opffer fur die sund.

19 So wyr denn nu haben, lieben bruder, die freydickeyt zum eyngang, ynn das Heylige, durch das blut Jhesu, 20 wilchen er vns zu bereyt hat, zum newen vnd lebendigen wege, durch den vorhang, das ist, durch seyn fleysch, 21 vnnd haben eynen hohen priester vber das haus Gottis, 22 So last vns hyntzu gehen, mit warhafftigem hertzen, ynn volligem glawben, besprenget ynn vnserm hertzen von dem bosen gewissen, vnd gewasschen am leybe mit reynem wasser, 23 vnd last vns hallten an der bekentnis der hoffnung vnwencklich, Denn er ist trew, der sie verheyssen hat, 24 Vnd last vns vnternander vnser selbs warnemen, zur reytzung der liebe vnd guter werck, 25 vnd nit verlassen vnsere versamlung, wie etlich eyn weyse haben, sondern vnternander ermanen, Vnd das so viel mehr, so viel yhr sehet, das sich der tag nahet.

26 Denn ßo wyr muttwilliglich sundigen, nach dem wyr die erkentnis der warheyt empfangen haben, ist vns keyn opffer mehr hynderstellig, 27 sondern eyn schrecklich wartten des gerichts vnnd des fewreyffers, der die widderwerttigen vertzeeren wirt, 28 Wenn yemand das gesetz Mosi bricht, der stirbtDeuter. 17. on erbarmung durch tzween odder drey zeugen, 29 wie viel, meynet yhr, ergerer quelung wird der werd seyn, der den son Gottis mit fussen tritt, vnnd das blutt des testaments vnreyn achtet, ynn wilchem er geheyliget ist, vnd den geyst der gnade schendet? 30 Denn wyr wissen den, der da saget, Die rach ist meyn, ich will vergellten, spricht der herr,Deuter. 32. Vnd aber mal, Der herr wirtt seyn volck richten, 31 Schrecklich ists ynn die hende des lebendigen Gottis fallen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_380.jpg&oldid=- (Version vom 26.9.2016)