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testament, das ich gemacht habe mit yhren vetern an dem tage, da ich yhre hand ergreyff, sie aus zufuren aus dem land Egypten, denn sie sind nit blieben yn meynem testament, vnnd ich hab sie auch aus der acht gelassen, spricht der herre.

10 Denn das ist das testament, das ich machen will dem hauße Jsrael nach disen tagen, spricht der herr, ich will geben meyne gesetz ynn yhren synne, vnd ynn yhr hertz will ich sie schreyben, Vnnd will yhn eyn Gott seyn, vnd sie sollen myr eyn volck seyn, 11 vnnd soll nicht leren yemand seynen nehisten, vnd yemand seynen bruder, vnd sagen, Erkenne den herren, denn sie sollen mich alle kennen von dem kleynisten an bis zu dem grossisten, 12 denn ich will gnedig seyn yhrer vngerechtickeyt vnd yhren sunden, vnd yhrer vngerechtickeyt will ich nicht mehr gedencken, 13 Ynn dem er saget, Eyn newes, veraltet er das erste, was aber veralltet vnd vberiaret ist, das ist nah bey seynem ende.

Das Neunde Capitel.

Es hatte zwar auch das erste seyne rechtfertigung des Gotis diensts vnd eußerliche heyligkeyt, 2 Denn es war da bereyttet ein hutte, vnd dieExod. 40. erste war die, darynnen der leuchter war vnd der tisch vnd die schaw brod, vnd dise heyst die Heylige, 3 Hynder dem andern furhang aber, war die hutte, die da heyst, die aller Heyligste, 4 die hatte das gulden reuchfasß, vnnd die lade des testaments allenthalben mit gollt vberdeckt, ynn wilcher war, die guldene gellte die das hymel brod hatte, vnd die rute Aaron, die gegrunet hatte, vnd die taffelln des testaments, 5 oben druber aber waren die Cherubim der herligkeyt, die vberschatteten den gnaden stuel, von wilchen itzt nit zu sagen ist nach eynander.

[364] Leuit. 16.6 Da nu solchs bereyttet war, giengen die priester alltzeyt ynn die ersten hutten, vnnd volendeten den Gottis dienst, 7 Jnn die ander aber gieng nur eyn mal ym iar, alleyn der hohe priester, nit on blutt, das er opffert fur seyn selbs vnnd des volcks vnwyssenheyt, 8 Damit der heylige geyst deuttet, das noch nicht offinbart were der weg der heyligkeyt, so noch die erste hutte yhren bestand hette, 9 Wilchs ist die gleychnis auff dise gegenwertige zeyt, nach wilcher, gaben vnd opffer geopffert werden, vnd kunden nit volkomen machen nach dem gewissen, denen, der da Gottis dienst thut, 10 alleyn mit speyse vnnd tranck, vnd mancherley tauffen, vnd fleyschlicher rechtfertigung, die bis auff die zeyt der besserung sind auffgelegt.

11 Christus aber ist dar komen eyn hoher priester der zukunfftigen guter, durch eyn grossere vnnd volkomener hutten, die nicht mit der hand gemacht ist, das ist, die nicht von diser Creatur ist, 12 auch nicht durch der bocke odder kelber blutt, denn er ist durch seyn eygen blutt, eyn mal ynn das Heylige eyngangen, vnd hatt eyn ewige erlosung erfunden, 13 Denn so das blut der ochßen vnd der bocke, vnd die aschen von der kue gesprenget, heyliget die vnreynen, zu der leyplichen reynickeyt,

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 372. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_378.jpg&oldid=- (Version vom 7.10.2016)